Marita Sydow Hamann

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Marita Sydow Hamann
Foto: Sophie Wolter

Marita Sydow Hamann wurde in Norwegen  geboren und wuchs unter anderem in Deutschland, Österreich und Spanien auf. Sie lebt nun in Schweden und arbeitet für Kinder und Erwachsene mit geistigen und körperlichen Behinderungen. Neben der Reihe „Die Erben der alten Zeit“ schrieb Marity Kinderbücher. Ihr aktuelles Buch ist der erste Teil der fünfteiligen Reihe „Das Vermächnis der Lil`Lu“.

Blücher hat die Autorin zu einem Interview gebeten:

Arbeitest du hauptberuflich als Autorin?

Nein, ich arbeite nicht hauptberuflich als Autorin, doch es ist mein Ziel irgendwann vom Schreiben leben zu können. Ich bin persönliche Assistentin für Kinder und Erwachsene mit körperlichen und geistigen Behinderungen. Zurzeit bin ich allerdings selbst krankgeschrieben.

Hast du ein literarisches Vorbild? Wenn ja, welches?

Eigentlich habe ich kein wirkliches Vorbild beim Schreiben. Aber J.K. Rowling und Astrid Lindgren haben mich inspiriert. Sie schreiben beide fantastisch.

Du schreibst fantastische Romane und Kinderbücher. Wirst du irgendwann einmal auch einen Thriller oder einen Krimi schreiben? Würde dich das reizen?

Ein Krimi reizt mich überhaupt nicht. Ich lese selbst auch keine Kriminalromane. Aber einen Thriller – eingebettet in Fantasy oder Science Fiction natürlich – könnte ich mir gut vorstellen. Ich habe dazu sogar schon einige Ideen.

„Die Erben der alten Zeit“ ist der erste Teil einer Trilogie. Warum tendieren Fantasy-Autoren so gern zu Geschichten in mehreren Bänden?

Ich glaube, es ist schwer, eine Welt zu erschaffen, in der die Leser wirklich eintauchen, mitfiebern und die Personen fast hautnah erleben können, wenn man als Autor nicht ein größeres Werk erschafft. Eine spannende, fesselnde Geschichte ist komplex und hat viele Wendepunkte und Aspekte, die sich nicht in einem kurzen Buch abhandeln lassen. Hat man es geschafft die Leser zu faszinieren, dann möchten sie die Figuren auch wiedertreffen, und das garantiert nur eine Reihe.

Dein neuestes Buch „Lovisa – Der Riss im Universum“ ist vor Kurzem erschienen. Um was geht es?

Es geht um ein 17-jähriges Mädchen aus Schweden. Lovisa ist selbstsicher, sarkastisch und schreibt Geschichten, die ihr in Tagträumen einfach zufliegen. Doch es nagen Zweifel an ihr, als sie erfährt, dass ihre Tagträume eigentlich Visionen sind – Visionen, die sie zu ihrer leiblichen Mutter in die Psychiatrie führen. Lovisa fühlt sich zunehmend verfolgt. Wer ist der junge Mann aus ihrer Vision, der ihr das Gefühl eines leidenschaftlichen Kusses auf den Lippen hinterlässt? Ozeanblaue Augen verfolgen sie, ihr Weltbild wird erschüttert, und die Realität ist viel unglaublicher, als sie es sich je erträumt hätte …

Arbeitest du bereits an einem neuen Projekt?

„Lovisa – Der Riss im Universum“ gehört auch wieder in eine Reihe, die fünf Teile umfassen wird. Die Reihe heißt „Das Vermächnis der Lil`Lu“ und wird zwei Bücher über Lovisa enthalten. Der zweite Band „Lovisa – Im Zeichen des Feuers“ befindet sich gerade in der Überarbeitung. Ich plane gerade Band 3 „Emilie – Das Vermächtnis der Lil`Lu“.

Hier die letzte Frage: In diesem Buch macht der Untersberg ganz Salzburg platt. Was verbindet dich mit der Stadt Salzburg?

Ich war noch nie in Salzburg, hoffe das aber irgendwann nachholen zu könne. Falls der Untersberg nicht ins Rutschen kommt. ;o) Ich suchte für mein Buch einen solitären Berg, da man sich da am besten vorstellen kann, dass dieser sich vom Untergrund löst und »davonsaust«. Ich wollte einen Berg in Deutschland oder Österreich, das ist einmal was anderes, als eine Katastrophe in New York. Zum Schluss waren deshalb nur noch der Brocken im Harz und der Untersberg im Rennen. Die Mythen um den Untersberg waren letztendlich ausschlaggebend. Ich hoffe die Salzburger nehmen es mir nicht übel. :o)