Nadja Losbohm: Die Jägerin

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Die-Jägerin

Alle 50 Jahre wird ein Jäger geboren. Seine Aufgabe ist es, die Menschheit vor Dämonen zu beschützen. Aber was, wenn nach jahrhundertelanger Tradition eine Frau auftaucht, die alle Eigenschaften eines Jägers besitzt? Und diese junge Frau auch noch pummelig ist und ein loses Mundwerk hat?

Ada Pearce ist fast weniger als eine durchschnittliche junge Frau. Mit ihren 1,65 m ist sie auch aufgrund ihrer Unsportlichkeit mit einigen überflüssigen Kilos gesegnet. Ihr ruhiges Leben ändert sich drastisch, als sie in einer Kirche Pater Michael kennenlernt. Von ihm erfährt sie von ihrer Bestimmung als Jägerin. Ihre zukünftige Aufgabe ist es, gegen böse Kreaturen der Nacht, wie Monster, Vampire und andere Schreckgestalten, zu kämpfen.Von nun an geht Ada bei Pater Michael, einem jahrhundertealten Priester mit einem unverschämt jugendlichen Aussehen, in die Lehre.

Die Autorin erzählt Adas Geschichte auf eine besondere Art: In Form eines Interviews, das ein Reporter mit Ada führt, erfährt der Leser, wie Ada eine Jägerin wird. Mit diesem literarischen Kunstgriff lässt sie Ada aus dem Klischee, dass Supernaturals immer nur ein Leben im Verborgenen führen müssen, ausbrechen. Zu diesem Reporter entwickelt Ada so nach und nach ein freundschaftliches Verhältnis. Zu Ihrem Mentor Pater Michael hingegen vertieft sich das Verhältnis dahin gehend, dass sich Michael in Ada verliebt. Im Gegensatz zu anderen romantischen Fantasy-Geschichten wird hier die Protagonistin bald darauf schwanger.

Die Geschichte wird hauptsächlich von der Protagonistin getragen und sie ist es auch, die von der Autorin am eingehendsten skizziert wird. Obwohl Ada Anfang 20 ist, erinnert sie doch mehr an eine quirlige Jugendliche. Durch Adas Ausdrucksweise werden, denke ich, besonders jüngere Leserinnen angesprochen. Diese werden sich sicher das eine oder andere Schmunzeln nicht verkneifen können. Ich persönlich hätte mir bei diesem Roman mehr Spannung und Mystery gewünscht. Was ich gut fand, ist, dass die Autorin Nadja Losbohm versucht hat, sich nicht ganz an die Klischees des Romantic-Fantasy-Genres zu halten.