Lauren Weisberger: Der Teufel trägt Prada

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New York und die High Society: Die frisch gebackene College Absolventin Andrea Sachs wollte eigentlich Journalistin werden. Sie landet zwar bei der Modezeitschrift Runway, jedoch als persönliche Assistentin der exzentrischen Chefin „Miranda“. Mit Schreiben hat der Job nichts zu tun, wohl aber mit Geschenke einpacken und Kaffee holen. Nur das Gerücht, nach einem Jahr Fussabtreter könne frau sich jeden Job im Journalismus aussuchen, lässt sie durchhalten. Wie es das Buch so will, verliert sie (fast) dabei Freunde und Familie und wie es der Leser so will, kratzt sie natürlich 20 Seiten vor dem Ende die Kurve. Wer wissen will, was in der Modeszene der Upper Class getragen wird, soll dieses Buch lesen. Wer dazu neigt, sich Gedanken über den Protagonisten und sein Umfeld zu machen, sollte dieses Buch meiden und besser ins Kino gehen und dort den Film anschauen. Ich geb’s zu: den Film hab ich mir nicht gegeben obwohl: Meryl Streep als die Teufelin „Miranda“ könnte mich doch noch dazu bringen. Aber: Gerade die spannenste Person der Geschichte wird im Buch nur gestreift, ihre Auftritte sind schemenhaft, das Bild von ihr kann nur erahnt werden.

Natürlich ist der Schlankheitswahn der Models in der Modebranche ein Thema und auch die Schikanierung am Arbeitsplatz. Das Buch bleibt aber bei der Oberfläche, kratzt nicht einmal ein bisschen dort und da und bleibt deshalb bei 0 Aussage. Ein Buch, das mich dazu bringt, Seiten einfach zu überblättern (und man hat wirklich nix versäumt) und das Wissen um das Ende schon am Anfang ist kein Knüller auch wenn stellenweise die Ironie durchkommt.