Christiane Kördel: Seefimmel (Ines Fox 4)

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Seefimmel – Eine Bodensee Krimikomödie
Ines Fox Band 5 – Seefimmel

„Seefimmel“ lässt dich nicht allein beim Titel schmunzeln! Dies ist der 4. Fall der ambitionierten Hobby-Detektivin und Agentur-Chefin Ines Fox. Und noch mehr als in den drei vorhergegangenen Fällen, geht hier die Post ab.

Es wäre kein Fox-Krimi, wenn nicht die Protagonistin von einer Begebenheit zur nächsten stürzte. Nicht zuletzt treibt sie ihre unerschöpfliche Lust auf das Aufklären von Morden voran. Und das beschert einiges an Tumult in ihrem Leben. Genau genommen sind es drei Vorfälle, die den bereits gewohnten Drive in Ines‘ Leben bringen.

Intuition?“, fragt er.
Ich nicke. Das klingt gut. Eine Vokabel mit lateinischem Migrationshintergrund.

Trigger #1 – Ayuda!

Einer der Trigger zu Ines‘ ermittelnder Umtriebigkeit liegt in der Geschichte, die im 3. Band „Seekoller“ erzählt wird. Denn dort haben wir Fidels Tante Inés kennengelernt, eine resolute und mit allen Wassern gewaschene Mafia-Patronin. Es kann nicht wahr sein, aber tatsächlich steht diese Frau aus Miami auf Ines‘ Fußmatte vor der Wohnungstür. Und das zu nachtschlafender Zeit, gerade als es gemütlich kuschelig mit Dr. Frieder unter der Bettdecke ist. Ihr Neffe Fidel und sein Kompagnon Carlos sind Mitglieder der kubanisch-amerikanischen Mafia. Sie sind seit Ines‘ letztem Fall aus Amerika nach Europa geflogen und seit dem spurlos verschwunden. Ines kann die Tante noch abwimmeln, doch als sie einige Zeit später ein Anruf aus der Schweiz erreicht, kann sie nichts mehr halten. Die Warnung von Dr. Frieder, sich nicht um die Angelegenheiten besorgter Tanten um ihren verschwundenen Mafiosi-Neffen zu kümmern, nimmt Ines gar nicht mehr wahr.

Ein Rätsel ist für Ines wie ein Double-Eis-Schokobecher mit doppelter Sahne und doppelter Ladung Streusel. Ihre Neugier scharrt also mit den Hufen. Ines kann einfach nicht anders – und Dr. Frieder auch nicht, denn er liebt sie. Also auf nach Zürich und dann Richtung Lago Maggiore. Man sollte immer das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden.

Trigger #2 – SOS Ahoi!

„Ich will ja nicht wieder Muster sehen, wo keine sind. Aber nach der Ära der verschwundenen Personen beginnt jetzt die Ära der ertrunkenen Personen.“

Ein Unwetter am Bodensee ist keine Seltenheit. Dass Ines und Dr. Frieder die Wasserrettung unterstützen, schon weniger. Ein Boot mit 3 Insassen kentert. Eine Frau ertrinkt, der Mann und die Zwillingsschwester der Ertrunkenen bringt die Seerettung an den Strand. Ines und Dr. Frieder kümmern sich um die beiden. Ist es ein Unfall oder doch Mord? Der Kommissar Arthur von Leistfall ist sich jedenfalls nicht sicher und bittet das Ermittler-Duo ins Präsidium. Ines wittert schon ihre nächste Ermittlung. Und auf geht’s!

Trigger #3 – OBE

Diese Nachricht haut Ines völlig von den Socken: Der Bösewicht und Erzfeind Roger Merian lebt. Eigentlich sollte der ja seit „Seeblick kostet extra“ tot sein. Aber Nachbarin und „OBE-Medium“ Yata erzählt ihr von ihrer Out-of-Body-Experience, bei der sie Merian auf den Bahamas gesehen hat. Zudem erhält Ines eine ominöse E-Mail. In diesem wird ihr nahegelegt, Rogers ehemalige Sekretärin Natalia Saizew zu kontaktieren. Tja, und die arbeitet mittlerweile für Yata. Was für ein Zufall… Trotz Bedenken treibt die Neugier Ines vor sich her in das nächste Flugzeug Richtung Bahamas. Ines hat keine Ahnung, was auf sie zukommt, wer dahinter steckt und was sie alles herausfinden wird.

„Seefimmel“ ist nicht kein Buch für Einsteiger. Um den Krimi vollends zu genießen, muss man schon bei Band 1 der Serie „Seezeichen 13“ anfangen. Sonst hätte man keinen Spaß an OBE, zum Beispiel, oder an den vielen Charakteren, die die Handlung bestimmen. Und gerade in diesem Band hat sich die Autorin, was Verstrickungen, Interaktion und Situationskomik betreffen, getoppt. Am Ende greift ein Puzzlestück ins andere, und Ines begreift, welche Verbindung es zwischen den Ereignissen gibt.

Christiane Kördel, die Krimiautorin vom Bodensee, kombiniert auch hier Lokalkolorit mit einer gehörigen Portion Wortwitz – auch aus dem Norden. Immer wenn man glaubt, die Handlung würde vielleicht abgleiten, kommt eine neue – für Ines Fox fast schon typische – Wendung und die Spannung ist zurück.

Warum Krimikomödien? Weil ich die selbst gerne lese und die Welt schon ernst genug ist. Ich möchte, dass sich meine Leser besser fühlen, als wenn sie mein Buch nicht hätten. Beschwingt, erfrischt und voll neuer Energie, positiv in die Zukunft blickend. Das nehme ich ernst und sehe es als meine Mission, dafür Spannung mit Humor und Leichtigkeit zu verbinden. – Christiane Kördel

Blutige Geschichten mit Nervenkitzel sind nicht der Fall der Autorin vom Bodensee. Stattdessen bietet Christiane Kördel ihren Leserinnen und Lesern schlicht und einfach eine kurzweilige Unterhaltung. Ihre Serie ist eine mit viel Herz geschriebene, kurzweilige Krimilektüre für Zwischendurch: ob in der U-Bahn oder beim Arzt. Ein übermütiger Spaß für Freundinnen und Freunde von Cosy-Krimis ist garantiert.