Ingrid J. Poljak: Bildermord

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Tatort Salzburg: Henri Devolier, ein in der barocken Stadt Salzburg lebender Belgier, arbeitet als Kulissenmaler bei den Salzburger Festspielen. Es sind nur noch 19 Tage bis zur Premiere der Oper „Hofmanns Erzählungen“. Hektik, Stress und Nervosität machen sich unter Schauspieler und Bühnenarbeiter breit. Besonders als es immer wieder zu Problemen mit dem von Henri entworfenen Bühnenbild kommt. Ein gigantisches Comic-Buch mit Skizzen von Hofmanns Frauen bildet die künstlerische Attraktion auf der Festspiel-Bühne. Zugleich ist dieses Buch auch Henris Meisterstück, das ihn auf seiner Karriereleiter weiter nach oben bringen soll.

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Foto: Ingrid J. Poljak

Dass Henri sein Leben und seine Arbeit im Griff hat, ist nicht immer so gewesen. Vor Jahren hat Henri aus Eifersucht fast seine Frau erschlagen und wanderte darauf hin ins Gefängnis. Jetzt hat sich Henris Leben beruhigt. Doch 19 Tage vor der Premiere, beginnt sein geordnetes Dasein zu kippen. Zuerst findet Henri seine Nachbarin, eine betagte Dame, tot in ihrer Wohnung. Dass dann die Polizei zuallererst an Henris Tür klopft, ist klar. Anschließend bekommt Henri Besuch von einem dubiosen Geschäftsmann, der ihn dazu überreden möchte, die „Frieda“, ein Gemälde von Egon Schiele, das als gestohlen gilt, zu kopieren. Um die Misere zu komplettieren, taucht auch noch Valentina, Henris Ex-Frau, im ehrenwerten Festspielhaus auf – Arm in Arm mit Henris Freund und Anwalt Manfred. Valentina wird im Festspielhaus an der Seite des Star-Regisseurs als Assistentin arbeiten. Es ist nicht unbedingt die gemeinsame Vergangenheit, die Henri ins Schwitzen bringt. Er weiß, dass ihn Valentina entlarven wird, sobald sie einen Blick auf das Bühnenbild wirft, denn alle skizzierten Frauen im Buch tragen immer das gleiche, nämlich Valentinas Gesicht.

Foto: Ingrid J. Poljak

Foto: Ingrid J. Poljak

Doch auch wenn Valentina dadurch ziemlich erbost reagiert, ist das verschwundene Millionenbild „Frieda“ Henris größte Bedrohung. Immer mehr wird er in die Machenschaften zweifelhafter Kunstliebhaber verstrickt und gerät zwangsläufig unter Mordverdacht. Er weiß nicht mehr, wen er vertrauen kann. Es bleibt ihm nichts anderes übrig, als auf eigene Faust zu recherchieren, was es mit der „Frieda“ auf sich hat.

Ingrid J. Poljak: Bildermord

Foto: Ingrid J. Poljak

Salzburg und sein international bekanntes Festspielhaus sind die Bühne, auf der Intrigen und korrupte Machenschaften geschehen. Die Autorin Ingrid J.Poljak lässt dabei immer wieder die glamouröse Atmosphäre der Stadt und den hektischen Theater-Betrieb einfließen. Der Roman gewinnt an Geschwindigkeit, je weiter die Handlung voranschreitet. Henris Vergangenheit und Gegenwart verdichten sich immer mehr zu einem nervenzerreißend Höhepunkt, wobei sich Poljak gekonnt einigen literarischen Kniffen bedient. Fachmännisch wird Spannung aufgebaut und falsche Fährten gelegt. Im letzten Drittel entpuppt sich dieser Krimi dann als echter Pageturner.

Ingrid J. Poljak

„Bildermord“ ist das Krimi-Debut der in Wien lebenden Autorin Ingrid J. Poljak. Mit einer klar durchdachten Handlung und überzeugenden Charakteren hat es Poljak geschafft, mich mit diesem intelligenten Krimi zu überzeugen.

 

 

 

 

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