Stefan Slupeztky: Das Schweigen des Lemmings
Und die Geschichte des Leopold Wallisch – vulgo Lemming – geht weiter: Der Lemming arbeitet nun schon eine geraume Zeit im Schönbrunner Zoo als Nachwächter („der Tiefpunkt seiner Karriere“) und ist mit seiner Freundin, der Klara, noch immer zusammen. Ein beschauliches Leben ohne Mord und Totschlag also, wenn er nicht eines Nachts einen toten Pinguin im Polarium finden würde – erhängt mit einer roten Schnur, im Schnabel einen Zettel haltend, auf dem sich nichts als eine merkwürdige Zahlenkombination befindet. Als der Lemming dann auch noch den Auftrag bekommt, dem Tiermord nachzugehen, erwacht seine detektivische Spürnase. Eigentlich hätte der Lemming in der Nacht des Pinguin-Mordes keinen Dienst. Aber als sein Kollege Josef Pokorny überraschend wegen eines Akkordeon-Konzerts nach Linz muss, übernimmt der gutmütige Lemming die Nachtschicht. Als der Lemming von Kommerzialrat Hörtnagl, dem wichtigsten Geldgeber des Schönbrunner Zoos, mit der Aufklärung des Tiermords beauftragt wird, ist der Pokorny Lemmings erste Spur. Gleichzeitig kommen ihm schon die ersten seltsamen Vorahnungen: Warum soll der Lemming und nicht die Polizei den Mord aufklären? Und warum ist sein Auftraggeber nicht der Chef sondern „nur“ der Mäzen des Zoos, der ihm noch dazu mit einem Patzen Geld ausstaffiert? mehr lesen …